Arche

 Arche

Alternativkonzept

Als Alternativkonzept und zur Erhaltung eines lebendigen Gemeindelebens haben wir das Projekt "Arche" entwickelt.

Das Konzept umfasst den Bau eines Gemeindezentrums in die Kirche St.Christophorus. Konzeptgrundlagen sind eine kostengünstige Bauweise verbunden mit einem Raumangebot, in dem ein lebendiges Gemeindeleben in der Schiffskirche möglich ist. Passend dazu ist unser Projektname für dieses Box-in-Box Konzept ‚Arche‘.


Die Arche ist bautechnisch eine in sich tragfähige Holzkonstruktion mit Trockenbau- und Glaselementen.


Die Arche kommt ohne Fundament aus, da sie direkt auf den Natursteinboden der Kirche gestellt wird. Die Arche steht buchstäblich auf Kirchenboden und wird von ihr überdacht und von allen Seiten geschützt. Dadurch muß die Arche u.a. keinerlei Wasser- und Windschutz erfüllen, was die Baukosten sehr günstig beeinflußt. Nicht nur symbolisch beschützt die Kirche die Arche vor Wind und Wetter und begleitet die Gemeinde in guten wie in schlechten Zeiten.


Die Arche stellt einen Raum mit einer Größe von rund 140qm zur Verfügung. Das ist auch für größere Veranstaltungen ausreichend. Auch wenn solche Veranstaltungen in einem vom Kirchenraum getrennten Bereich stattfinden, ist die Sichtbeziehung zur Kirche und Altarraum gegeben. Das Raumgefühl in der Arche wird dadurch ein ganz besonderes sein; ein Raum, den man gerne aufsucht und der Bindung zur Kirche schafft.


Das Konzept sieht vor, daß die Arche in zwei Räume geteilt werden kann, so daß ein aktives Gemeindeleben ohne größeren administrativen Aufwand stattfinden kann, da parallele Nutzungen möglich sind. Ebenfalls ist vorgesehen, daß die Arche zum Kirchenraum geöffnet werden kann und dann wieder Teil des Kirchenraum wird. D.h. an hohen Feiertagen, bei Kommunionen, Firmungen lässt sich der Raum der Arche für den Gottesdienst nutzen.


Ohne Öffnung der Arche zur Kirche hin stehen, wenn die Kirchenbänke exakt so stehen bleiben, wie sie sind, 10 Bankreihen zur Verfügung. Diese erlauben eine Auslastung mit 120 Kirchenbesuchern. Es ist problemlos möglich, auch 11 Bankreihen auf dem verbleibenden Platz zu organisieren, sodaß die Kapazität bei geschlossener Arche auf gut 140 Kirchenbesucher steigt. Bei Öffnung der Arche ist fast genauso vielen Gläubigen der Gottesdienstbesuch möglich wie bisher auch.


Die Arche ermöglicht auch neue noch mehr integrierende Gottesdienstkonzepte. So kann z.B. ein Kindergottesdienst in der Arche parallel zum Hauptgottesdienst stattfinden, ohne das man sich gegenseitig stört. Und dennoch sind die Kinder von Anfang an Teil des Gottesdienstes.


Selbstverständlich wird der Kirchenraum bei normaler Nutzung der Arche nicht zugänglich sein und z.b. durch klappbare schmiedeeiserne Abgrenzungen geschützt. Ein so genannter Lettner, wie man das von prominenten Domen und Kathedralen mit Besucherverkehr kennt.


Das Konzept sieht vor, daß der derzeit als Toilette und Abstellraum genutzte Gebäudeteil am Foyer zu einem Küchen- und Toilettentrakt umgebaut wird. Das ist der einzige Bereich, in dem es zu Eingriffen in die Bausubstanz kommt; die statischen Auswirkungen sind minimal und komplett unkritisch. Die Arche kann dann für Veranstaltungen vermietet werden. Es ist realistisch, daß mit den Mieteinnahmen ein Großteil der Unterhaltungskosten der Kirche gedeckt werden kann. Man stelle sich vor man heiratet in der Kirche oder tauft sein Kind und feiert anschließend in der Arche. Oder ein runder Geburtstag? Oder ein Konzert? So oder so zieht man viele Menschen in die Kirche, die wir anders nie erreicht hätten. Die Arche erfüllt damit auch einen missionarischen Auftrag.


Die Bauzeit schätzen wir mit ca. 3 Monaten ein. Es ist damit möglich, den Abriß der derzeitigen Gebäude am geplanten Kindergarten rechtzeitig zu ermöglichen, ohne daß das Gemeindeleben zum Stillstand kommen muß.


Für die Orgel sind mehrere Standorte denkbar. Z.B. neben der Arche oder direkt am Altarraum neben dem Tabernakel. Sie passt genau zwischen zwei Säulen und wäre dann direkt beim Chor platziert. Die Musizierenden unter uns sollen das entscheiden. Die Arche bietet auch die Chance, die Akustik in der Kirche wesentlich zu verbessern, z.B. mit einer schallabsorbierenden Dachhaut der Arche. Das muß weiter untersucht werden, aber die Möglichkeit, uns in diese Richtung weiter zu entwickeln, ist da. Das gilt natürlich auch für die Arche selbst. Sie könnte durchaus ein Raum für kirchliche Musik in einem besonderen Rahmen werden.


Bauspezifische Fragen wie Brandschutz, Be- und Entlüftung (auch vor dem Hintergrund, Gerüche im Kirchenraum zu vermeiden), Energiekonzept (ausschöpfen von Fördermitteln) sind im Konzept grundsätzlich berücksichtigt. Diese müssen vor Ausführung noch von Fachplanern geplant und berechnet werden.


Selbstverständlich handelt es sich um ein Konzept, an dem Änderungen möglich sind. Die Baukosten schätzen wir, wenn es nicht viele Extrawünsche an Technik und Sonderanforderungen gibt, auf unter 300.000.-€.


Wir glauben, daß der Raumeindruck in der Arche überwältigend sein wird. Sie wird eine ganz neue Beziehung zwischen Gemeindeleben und Kirchenraum ermöglichen. Und damit auch viele Impulse für eine aktive Gemeinde setzen.


St.Christophorus macht damit den Weg für anderweitige Nutzung des ehemaligen Gemeindesaals und des Klosters frei, um dauerhafte Erbpachteinnahmen zu erzielen. Eine kirchennahe Nutzung als Kinderhospiz, Altentagesstätte, Kinderheim etc. wünschen wir uns.


Der Kirchenort St.Christophorus trägt mit diesem Konzept einen wesentlichen Teil zum Gesamterhalt aller Kirchen in St.Franziskus bei. Auch andere Kirchenorte in St.Franziskus verfügen über große Grundstücke, die sie so nicht für ihre pastoralen Aufgaben brauchen. Sie können ebenfalls einen Anteil leisten, wenn sie wollen. Besonders, wenn auch dort eine Arche entstehen würde.



Und hier nun die Pläne und Visualisierungen, die wir bisher entwickelt haben:


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